Jahreshauptversammlung 24.01.2019

Fit für das 21. Jahrhundert

von Mechthild Wiesrecker

Versammlung beim Heimatverein / Günter Koch ist neues Ehrenmitglied

Drensteinfurt – Ein besserer Vorsitzender ist nicht zu finden, das wussten die rund 120 anwesenden Mitglieder des Heimatvereins und bestätigten einstimmig Franz Josef Naber als ihren ersten Vorsitzenden. Neben Wiederwahl und Neuwahl bestimmte auch die Verabschiedung verdienter Mitglieder aus dem Vorstand die Mitgliederversammlung am Donnerstagabend. Ausführlich besprochen wurden die Feierlichkeiten zum 70-jährigen Geburtstag am 18. Mai.
Dass der Saal in der Pizzeria La Piccola reichlich gefüllt war, stimmte den alten und neuen ersten Vorsitzenden glücklich. So verkündete der sich stetig auf der Suche nach neuen Mitgliedern befindende Naber stolz: „Als ich das Amt 2013 übernahm, zählte der Verein 160 Mitglieder, heute sind es 520 Mitglieder“, dann fügte er schmunzelnd an: „I have a dream, 85 neue Mitglieder 2018 und es werden noch mehr“. Eine Aussage, an der wohl niemand im Saal zweifelte.
Einstimmig wiedergewählt wurden Schatzmeisterin Roswitha Weber, die seit Jahrzehnten die Kasse führt und in Abwesenheit Schriftführerin Gertrud Münstermann. Außerdem der Beisitzer und „technische Direktor“ Norbert Unkhoff, sowie der Beirat Reinhard Bünnigmann.
Neu in den Beirat gewählt wurden Ludger Bäumer, Joachim Oeding und ebenfalls in Abwesenheit Amira de Laer. Letztere ist Leiterin des Natur-Kinder-Hauses und soll demnächst als wichtiger Pfeiler für die Kinder und Jugendarbeit im Heimatverein wirken. Wiedergewählt wurden die Kassenprüfer Monika Unkhoff und Dieter Eusterwiemann.
Aus dem Vorstand verabschiedet wurden die Beisitzer Waltraud Havers, Maria Korbeck und Günter Koch. 34 Jahre war Maria Korbeck im Vorstand des Heimatvereins tätig. Sie habe die Tiefen des Vereins erlebt und ihn mit aufrechterhalten, erinnert Naber: „Deine zuverlässige und bescheidene Art wird uns fehlen“. Besonders durch ihr großes Hobby Plattdeutsch, habe sie den Verein bereichert. Maria Korbeck ließ in einer unterhaltsamen kurzen Rede und gewürzt mit passenden Gedichten ihre Zeit im Heimatverein Revue passieren. Sie erinnerte an das Wirken der ehemaligen Vorstandsmitglieder und lobte dann Franz Josef Naber: „Du hast dich als Glücksfall entpuppt.“ Durch seinen frischen Wind und großen Einsatz sei der Verein gut im 21. Jahrhundert angekommen.

   Du hast dich als Glücksfall entpuppt. Maria Korbeck über Franz-Josef Naber

Günter Koch, der als Modellbauer bekannt sei wie ein bunter Hund, habe sich durch viele Stunden unermüdlicher Arbeit für den Heimatverein verdient gemacht. Auf seine Initiative gehe die Restaurierung des Holzkreuzes am Brauwall, sowie das Doppelstadt-Modell zurück, so der Vorsitzende. Dem Vorschlag Nabers, Günter Koch die Ehrenmitgliedschaft zu verleihen, stimmten die Anwesenden einstimmig und unter großem Beifall zu.
In diesem Zusammenhang stellte Holger Martsch das Stadtmodell Kochs mit einigen Bildern vor.

In Bronze gegossen sollen die beiden Stadtmodelle, die Stewwert um 1800 und im Jahr 2000 zeigen, vor der Alten Post ihren Platz finden. „Ein Doppelstadtmodell ist einzigartig in Deutschland“, erklärte Martsch. Die beiden Modelle sollen auf einem Ziegelsteinsockel, dessen Steine denen der Alten Post ähnlich sind, aufgestellt werden.
Mit einer von Norbert Unkhoff erstellten unterhaltsamen Bild- und Videopräsentation ließ Holger Martsch das vergangene Jahr mit allen Höhepunkten Revue passieren. Das Doppelkopf-Turnier sowie der Tag der offenen Gärten mit 400 Besuchern waren besondere Höhepunkte.
Die Sprecher der einzelnen Arbeitskreise informierten über die Arbeitsziele 2018 und geplanten Aktionen in diesem Jahr. „Unser nächstes Projekt wird die Bebauung rund um die St. Regina Kirche sein“, informierte Liane Schmidt vom Arbeitskreis Heimatgeschichte. In diesem Zusammenhang werden alte Fotos und auch Erinnerungen Alteingesessener gesucht.
Holger Martsch berichtete vom Arbeitskreis Natur über das Steinkauzprojekt. In diesem Jahr soll der Fokus auf Kinder- und Jugendarbeit liegen. Geplant ist unter anderem der Bau von Insektenhotels.
Für den Arbeitskreis Heimatgeschichte stellte Günter Neuer das plattdeutsche Theater vor.
„Das Stück steht fest und die Rollen sind verteilt“, so Neuer. Im November wird „Mien hoff, und dien hoff“ in der Pizzeria La Piccola aufgeführt werden.
Ein neues Projekt hat der Heimatverein auch im Blick. Günter Koch möchte seine Idee, einen lebensgroßen Hirsch in Bronze gegossen und aufgestellt in der Mitte des Kreisverkehres an der Hammer Straße, verwirklichen.
Das siebzigjährige Jubiläum am 18. Mai wird mit einem bunten Programm gefeiert. Es beginnt mit einem Gottesdienst, begleitet vom Chor conTAKT, dem die Enthüllung des Doppelstadtmodells folgt. Im Festzelt im Schlosspark geht es mit der Festrede von Dr. Silke Eilers weiter. Nach dem Abendessen folgt ein bunter Abend mit unterhaltsamen Programm. Unter anderem dem Zauberer Michael Sondermeyer, Moderator Willi Mussenbrock, Singen in Gemeinschaft mit Heiner Eckervogt, „Dinner for one“ auf Platt, und dem Bauchredner-Duo Ette und Lilly. Der Eintrittspreis inklusive Essen beträgt 25 Euro.

Der Verein:

Mitglieder: 520 Mitglieder
(435 im Jahr 2018)
1. Vorsitzender: Franz Josef Naber
Auf der Brede 6 a
Telefon 02508/1505
2. Vorsitzender: Günter Neuer
Schatzmeister: Roswitha Weber
Schriftführer: Gertrud Münstermann

Termine

26. Januar, 17 Uhr: plattdeutsche Messe in der St. Regina Kirche 13. Februar, 19.30 Uhr:
Upkammerabend zum Thema „Die Rückkehr des Wolfes“. 20. Februar,
14.30 Uhr: Bunter Nachmittag mit den singenden Kiepenkerlen
10. März, 14.30 Uhr: Fahrt zum Plattdeutschen Theater in Nienberge „We wett Millionär“
14. März, 13 Uhr: Betriebsbesichtigung Firma Kaldewei
20. März, 19.30 Uhr: Upkammerabend zum Thema „Blaudruck“.
22. März, 14.30 Uhr: Besichtigung der Blaudruckerei Kentrup in Nottuln
Alle weiteren Termine können auf der Seite des Heimatvereins www.heimatverein-drensteinfurt.de und im Flyer nachgelesen werden.

WN 26.01.2019

Gallery