Malteserstift St. Marien ehemaliges Krankenhaus Drensteinfurt

  • 1863 wurde dort das Marienhospital gegründet. Das Grundstück an der Hammer Straße schenkte die Familie von Landsberg. Die Pflege der Kranken übernahmen die Ordensschwestern des Ordens vom Heiligen Franziskus aus St. Mauritz. Die Pflege der Kranken übernahmen die Ordensschwestern des Ordens vom Heiligen Franziskus aus St. Mauritz. Jeanette Möllmann, die seit nunmehr 13 Jahren das Haus leitet, hat im Archiv gewühlt und die Aufnahmebücher aus den ersten Jahren gefunden.
    In feinsäuberlicher Handschrift steht dort, dass Franz Hövelmann am 29. August als erster Kranker stationär aufgenommen und 27 Tage wegen Fieber gepflegt wurde. Johanna Grönewäller war die erste Frau, die im Krankenhaus wegen Rheumatismus behandelt wurde. In feinsäuberlicher Handschrift steht dort, dass Franz Hövelmann am 29. August als erster Kranker stationär aufgenommen und 27 Tage wegen Fieber gepflegt wurde. Johanna Grönewäller war die erste Frau, die im Krankenhaus wegen Rheumatismus behandelt wurde. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das St.-Marien-Hospital zu einem richtigen Krankenhaus mit vielen Patienten und den unterschiedlichsten Krankheiten. Die reichten von A wie Augenübel bis P wie Pocken. 1909/10 wurde der Anbau eines Erweiterungstraktes notwendig. Dann begann der erste Weltkrieg. Auch in das Drensteinfurter Krankenhaus wurden verwundete Soldaten eingeliefert und dort medizinisch versorgt. Die Schwestern brachten sich nicht nur in der Pflege ein. Sie unterrichteten an der Handarbeits- und Nähschule, die 1920 am Marien-Hospital eingerichtet wurde. Über 20 Jahre lernten junge Mädchen und Frauen das Handwerkszeug, das sie gut im heimischen Haushalt anwenden konnten. In dieser Zeit erhielt das Krankenhaus auch ein eigenes Pumpenhäuschen für die Wasserversorgung. Die Bautätigkeiten ließen nicht nach. In den 1970-er Jahren entstand ein Gebäudetrakt mit Wöchnerinnenzimmer und einem Kreißsaal. 1969 erhielten die Ordensschwestern ihr eigenes Wohnheim. Zugleich kämpften die Verantwortlichen in der Verwaltung darum, dass das Krankenhaus in den Krankenhausbedarfsplan aufgenommen wurde. Ohne Erfolg Somit war die Umwandlung in ein Altenkrankenheim besiegelt. Nach der Reformierung des Krankenhausfinanzierungsgesetzes im Jahr 1985 wurden die letzten Patienten behandelt. Von da an wurden hauptsächlich Bewohner mit Suchterkrankungen aufgenommen. In diesem Jahr verließen ebenfalls die Ordensschwestern das Haus und die Betriebsgesellschaft der Malteser St. Josef aus Bockum-Hövel übernahm die Trägerschaft. Damit änderte sich auch der Name von St.-Marien-Krankenhaus zu Malteser-Altenkrankenheim St. Marien. Und wer einmal einen Gottesdienst an einem päpstlichen Altar erleben möchte, der sollte die Kapelle des Altenkrankenheims besuchen. Der damalige Bischof Reinhard Lettmann nämlich schenkte dem Haus den Altar, an dem Papst Johannes Paul II. bei seinem Besuch in Münster auf dem Schlossplatz die Messe zelebrierte. Das päpstliche Siegel sei deutlich zu erkennen.

Von den alten Gebäuden ist nun gar nichts mehr zu sehen. Im Jahr 2009 wurde der komplette Neubau feierlich eingeweiht.

Quelle: Westfälische Nachrichten - Text: Judith Hagemann-Rose - Fotos: Gertrud Münstermann - Archiv Werner Bockholt