
In der Folge wuchs der Familienbetrieb dank immer neuer Erfindungen und unternehmerischen Weitblick stetig. Auch die Folgen zweier Weltkriege wurden bewältigt.
Heute wird das Unternehmen in der 4. Generation von der Familie Krone geführt. Die Gruppe wird von einer Holding, der Bernhard Krone Holding SE & Co KG, gesteuert. Die Gruppe beschäftigt weltweit rund 10 000 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von drei Mrd. €. Etwa zwei Drittel davon erzielt der Bereich Nutzfahrzeuge (Standort Werlte) und ein Drittel der Bereich Landwirtschaft (Standort Spelle).
Etwa 40 Frauen und Männer des Heimatvereins Drensteinfurt waren tief beeindruckt, als sie das Stammwerk und das Museum des Unternehmens in Augenschein nahmen. „Seniorberater“ Hermann Jörgens, Bauernsohn aus Recklinghausen, informierte die Stewwerter und erklärte den Erfolg des Unternehmens so: „Die Leitung der Firma war immer in einer Hand. Wir haben uns stets dem Markt angepasst und rechtzeitig auf neue Innovationen gesetzt.“
Einige Meilensteine und wichtige Entwicklungen des Unternehmens im Zeitraffer:
- Ab 1971 begann Krone mit dem Bau von Nutzfahrzeugen (Auflieger, Trailer) am Standort Werlte. Auch dank Fusionen und Zukäufe (zuletzt Firma Schwarzmüller aus Österreich) wuchs dieser Bereich stetig und ist zum zweiten Standbein der Krone Gruppe geworden.
- Ab den 1970er Jahren spezialisierte sich Krone auf die Produktion von Maschinen zur Grünfutterernte, der Bereich Bodenbearbeitung wurde 1990 geschlossen.
- Weil immer mehr kleine Höfe aufgaben und die anderen Betriebe wuchsen, brachte Krone 1996 zunächst den selbstfahrenden Riesenmäher BiG M auf den Markt. Vier Jahre später folgte der Feldhäcksler BiG X. Der BiG M hat bis zu 1180 PS, fährt 40 km/h auf der Straße und schneidet unglaubliche 10 ha Grünland pro Stunde.
- Seit geraumer Zeit bietet Krone einen Traktor (VTE) an, der dank modernster Elektronik ohne Fahrer auf den Feldern arbeitet.
Krone ist einer der größten Arbeitgeber im Emsland. Die Stammbelegschaft in Spelle und Werlte umfasst 6300 Menschen. Dazu kommen einige Tausend Arbeitskräfte in der Region und außerhalb, die in den vielen Zulieferbetrieben arbeiten.
Doch wie geht es weiter? Landwirtschaft und Logistik gehen immer, heißt es in Spelle. Dabei schielt das Unternehmen Krone zunehmend aufs EU-Ausland. „Gerade haben wir einen Auftrag für 600 Rundballen aus Indien erhalten, weil die Bauern das Reisstroh nicht mehr verbrennen dürfen. Schnell auf neue Anforderungen reagieren, das war immer unsere Stärke,“ so das Fazit von Rentner Jörgens (70).