„Die Atmosphäre ist ein richtiges Pfund“: Hermi Sürken (von links), Nikolaus Evers und Helmut Schnieders begeisterten zum dritten Mal ihr Publikum in der Alten Post. © G. Münstermann
„Die Atmosphäre ist ein richtiges Pfund“: Hermi Sürken (von links), Nikolaus Evers und Helmut Schnieders begeisterten zum dritten Mal ihr Publikum in der Alten Post. Foto: © Gerty Münstermann

Fans der plattdeutschen Musik

Rund 90 Zuhörer kommen zum dritten Konzert des Trio Strauhspier in die Alte Post

„Bis sie uns tot von der Bühne tragen.“ So lautete die Ansage von Nikolaus Evers über die Zukunftspläne der Band. Zusammen mit Helmut Schnieders und Hermi Sürken bildet er das Trio Strauhspier. Es spielt seit 1981 Konzerte im Münsterland. Und zwar auf Plattdeutsch. Am Freitagabend war es zum dritten Mal nach 2018 und 2023 in der Alten Post – mit dem Drensteinfurter Heimatverein als erfreutes Publikum. Bericht: WA - LUCA WOBBE

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„Es bringt einfach ein bisschen Nostalgie zurück“, erklärte Gitarrist und Sänger Evers. Dass Plattdeutsch bald womöglich gänzlich sprichwörtlich von der Bildfläche verschwindet, ist den Musikern bewusst: „Irgendwann ist es wahrscheinlich nur noch Kulturobjekt, im Alltag wird es ja fast gar nicht mehr gesprochen“, merkte der Frontsänger an.

Für die schwindende Sprache setzt sich auch der Heimatverein Drensteinfurt ein. 90 Zuhörer kamen zum Konzert. „Das hätten wir so nicht erwartet“, freute sich Franz-Josef Naber über die rege Beteiligung. Die Gäste seien „mit uns alt geworden“, wie Bandmitglied Evers erklärte.

Mit Mitte 20 hatten sich die Musiker zusammengefunden, seitdem ist ihre Musik ruhiger geworden, was sich auch in ihrer Liedern widerspiegelt. Dabei hat sich das Trio gut aufeinander eingestellt, wie Gitarrist und Gründungsmitglied Helmut Schnieders betonte: „Wir haben alle einen unterschiedlichen Musikgeschmack, und da kommt trotzdem immer etwas tolles bei heraus.“ So erscheint im November auch die neue CD der Band.

Auch wenn das Trio seine Musik auch bei den Streamingdiensten verfügbar macht, holte sich mancher nach dem Auftritt am Freitag die neue Platte. Mit Publikum und Ambiente war die Band auch beim dritten Mal in Drensteinfurt wieder vollends zufrieden, wie Hermi Sürken (Akkordeon, Mundharmonika, Gesang) bekräftigte: „Die Atmosphäre ist ein richtiges Pfund.“

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